In der jüngsten Mitgliederversammlung der Wählergruppe „Wir für Oppenheim“ (WfO) diskutierten die zahlreich erschienen Mitglieder aktuelle Themen wie Verkehrskonzept Strandbad, Gradingergelände, Hallenbadschließung und Tourismus GmbH. Fraktionsvorsitzender Wolfgang Raber berichtete von der Verkehrs- und Parkproblematik der vergangenen Sommermonate durch enorme Besucherströme zum „Strandbad“ und Hundestrand. Die WfO fordert zur Lösungsfindung dringend die Einrichtung eines Runden Tisches. Beteiligt werden sollen neben Stadt und Verbandsgemeinde insbesondere Polizei und Rettungsdienste (DRK, Feuerwehr, DLRG), die Gastronomie Steckler und betroffene Vereine wie der Campingverein, Angelsportverein und NABU.
Eine Schrankenlösung – wie von der CDU im Stadtrat eingebracht – wurde einstimmig als „unpraktikabel“ abgelehnt. Ebenso die durchgängige Öffnung der Fährstraße bis zum Rhein als zusätzliche Parkflächen. „Dagegen spricht der Naturschutz, die Verkehrssicherungspflicht und die Notwendigkeit einer freien Zufahrt für Rettungsboote“, ergänzte WfO-Vorsitzender Torsten Kram. Letzteres wurde vom DLRG-Vorsitzenden Andreas Lerg deutlich unterstrichen. Die WfO unterstützt stattdessen unter anderem saisonal auf die Sommerzeit beschränkte und gestaffelte Parkgebühren, eine verbesserte Aus- und Kennzeichnung der vorhandenen Parkflächen und mehr Kontrollen durch das VG-Ordnungsamt.
Die WfO-Fraktionsspitzen Wolfgang Raber und Gert Frisch gaben einen Sachstandsbericht zur Entscheidung bezüglich der Veräußerung des ehemaligen Gradinger-Areals. Mit den Stimmen der WfO hat sich der Stadtrat für das Konzept des Büros ImmPrinzip entschieden. „Deren Konzept überzeugte sowohl aus sozialen Aspekten als auch aus städtebaulicher Sicht“, so Raber und Frisch übereinstimmend.
WfO-Chef Torsten Kram berichtet über den Sachstand zur Schließung des Hallenbades. Die WfO unterstützt einen Neubau an gleicher Stelle, sieht Land und Kreis in der Pflicht, einen finanziellen Beitrag zu leisten und fordert eine schnellstmögliche Übergangslösung für Schulen und Vereine. Erste positive Signale gebe es hier im Kontakt mit dem Schwimmverein Freibad Gimbsheim (SFG). Anders sieht es bei der insolventen Tourismus GmbH aus. „Hier fallen der Stadt jetzt ganz deutlich die Versäumnisse der Held-Ära auf die Füße“, berichtet Fraktionschef Raber.
Stadtbeigeordnete Ulrike Franz berichtete über die sehr gute Resonanz bei der Aktion „Schenk mir einen Baum“, ebenso von der erfolgreichen Kooperation der Stadt mit „Müll- und Pflegepaten“ und über das geplante Friedhofskonzept. Einstimmig entlastete die Versammlung Gabriela Richter als Kassenwartin. Die Kassenprüfer Thomas Pfeifer und Jürgen Franz bescheinigten ihr eine „einwandfreie Kassenführung“. Die nächste Mitgliederversammlung ist für Januar 2021 geplant.